„Bildung ist ein Recht, kein Privileg“ – auf diesem Grundsatz fußt das Unterfangen der University of People. Sie ist die erste Fernhochschule, die es jedem Menschen weltweit ermöglichen möchte, ein kostenloses Fernstudium zu belegen – und somit auch einen Hochschulabschluss zu erlangen. Sie arbeitet dabei ausschließlich mit dem Internet als Medium. Über die Hochschule können verschiedene Bachelorgrade erlangt werden, zudem bietet sie ein sehr breites Angebot an generellen Studien. So zählen etwa Kunstgeschichte, Algebra, Globalisierung, Altertumswissenschaften oder Einführungen in die Philosophie, Psychologie oder in die Soziologie zu den Kursen, die belegt werden können. Der Vorteil des Studiums liegt tatsächlich darin, dass es völlig kostenlos ist (lediglich für das Examen werden Kosten berechnet) und vollkommen mit dem Medium Internet als Lern- und Austauschplattform auskommt. Die Studenten werden in kleine Lerngruppen unterteilt, die online zusammenarbeiten können. Ziel dieses Projektes ist es, das globale Wissen aller Kulturen zu bündeln und zu vermitteln.
Nachteile
Der Nachteil dieser Form, ein Fernstudium kostenlos zu absolvieren, ist zum Beispiel die Unterrichts- bzw. Lehrsprache. Alle Inhalte werden auf Englisch vermittelt – und auch, wenn das die Weltsprache ist, so sind nicht alle dazu in der Lage, Englisch zu lernen oder auf einem Niveau zu sprechen, das für die Teilnahme an einem solchen kostenlosen Fernstudium ausreichen würde. Die Organisation der Lehrmittel, der Lerngruppen und der Onlinemeetings mit den Dozenten liegt in der Hand der Studenten. So kommt es zwar zu einem erhöhten Einsatz der Studenten für ihr kostenloses Fernstudium, allerdings ist damit gegebenenfalls auch ein enormer Zeitaufwand verbunden, vor allem, wenn man bedenkt, dass die Lerngruppen aus Mitgliedern unterschiedlicher Zeitzonen zusammengesetzt sein können.
Fazit
Die University of People hat vor zwei Jahren einen einmaligen Ansatz gestartet, der wieder aufzeigt, wie wichtig Bildung – und vor allem die Möglichkeit der Bildung für alle ist. Durch die Eigeninitiative werden die Studenten zur Verantwortlichkeit angehalten. Und bei den Prüfungen, die einmal im Jahr an einem festgeschriebenen Ort stattfinden, besteht eine einmalige Chance des internationalen Networkings.