In Milton Keynes, in England, hat die größte Hochschule der Welt ihren Sitz. Die Besonderheit hierbei liegt darin, dass die Voraussetzungen für eine Einschreibung kein bestandenes Abitur, eine relevante Berufsausbildung mit Berufserfahrung oder ein anderer qualifizierter Abschluss sind, sondern lediglich ein Mindestalter von 18 Jahren. Für jeden, der studieren möchte, steht die Hochschule offen, und das international. In Deutschland steigt die Einschreibungszahl an der Open University von Milton Keynes stetig an.
Auch wenn Titel und Studien an der Open University, kurz OU, abgeschlossen werden können, ist die Anerkennung davon ein großer Streitpunkt, der mittlerweile, auch in Hinsicht auf die Bafög-Förderung, sogar die Parlaments- und Gerichtssäle beschäftigt. Die Vergleichbarkeit mit deutschen Fachhochschulen ist umstritten, ebenso wie die Anerkennung.
Großbritannien entschied sich mit viel Bedacht für den unbeschränkten Zugang für alle die gerne studieren möchten, um auch denjenigen, die über kein Abitur oder ein anderes hoch angesehenes Zeugnis verfügen, die Möglichkeit auf attraktive berufliche Chancen zu ermöglichen.
Eine große Vielfalt an angebotenen Studienmöglichkeiten eröffnen sich den Kommilitonen der Open University, sowohl in der Wahl der Kurse, als auch darin wie und wo sie den Lehrstoff erhalten möchten. Zu Beginn der OU wurden als Lehrmaterialien noch Videokassetten und Bücher zum Erlernen des Stoffes verschickt, was in der modernen Welt des Internets nicht mehr nötig ist. Online-Konferenzen und der Direktzugriff auf aktuelle Daten, Vorlesungen und auch Hintergrundliteratur des Studienalltags werden via Internet übermittelt.
Das Vorbild der englischen Open University findet mittlerweile Nachahmer in den Niederlanden und Spanien. Auch in Deutschland wurde ein Pilotprojekt einer offenen Hochschule in Niedersachsen gestartet. Viele schwören jedoch auf das Original aus England.
Die OU kann drei Vertreter in Deutschland aufweisen, die Workshops – verpflichtender und freiwilliger Art – anbieten. Hausarbeiten der englischen Fachhochschule werden online übermittelt, und in Eigenregie bearbeitet. Die Klausuren finden in speziell dafür angemieteten Räumen statt, was nicht selten zu langen Anfahrtswegen führt.
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