Nicht nur Bachelor-, Master- oder Diplomabschlüsse können in Deutschland über ein Fernstudium erlangt werden, auch das Absolvieren einer Promotion ist auf einem solchen Weg möglich. Dabei arbeiten verschiedene private Anbieter oder Fernhochschulen mit angelsächsischen oder amerikanischen Universitäten zusammen, so dass in den meisten Fällen kein deutscher Doktorgrad erreicht wird, sondern der amerikanische „Ph.D.“. Der Unterschied der beiden Grade liegt dabei nicht etwa in der Anerkennung, die den beiden zugesprochen wird. Auch ein Ph.D. ist Zeugnis eines intensiven Studiums, hoher wissenschaftlicher Leistung und wird mit sozialer und beruflicher Anerkennung versehen. Der Unterschied liegt vielmehr im Studienaufbau.
An deutschen Universitäten ist es Gang und Gebe, sich beim Erlangen des Doktortitels und beim Erstellen der entsprechenden Arbeit eigenständig und umfassend der Forschung zu widmen, ohne dabei noch Seminare oder Vorlesungen zu widmen. Bei einem Belegen eines Fernstudiums, das mit einem Ph.D. abschließt werden jedoch noch Kurse und Seminare bzw. Module belegt, deren Inhalte die Studenten sich noch einmal selbst erschließen, wie es bei anderen Fernstudien auch der Fall ist, bevor die Doktorarbeit verfasst wird. Insgesamt dauert solch ein Fernstudium nur circa zwei Jahre und wird zum Beispiel von der European Education Group in Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften angeboten.