Achtung Burnout: Wie man dem gefürchteten Absturz entgegenwirken kann

Gehören Sie zu den typischen Perfektionisten, Vielleistern und Ehrgeizlern? Dann gilt auch für Sie als Fernstudent vermutlich ein erhöhtes Risiko für das sogenannte Burnout-Syndrom.

IMG_0077 - Copy copy By dawnwillow - morguefile.comDas „Innerliche Ausbrennen der Seele„, pausenlose Ängste und Sorgen, Kraftlosigkeit und Traurigkeit sind nur einige Symptome dieser psychischen Erschöpfung, der Sie allerdings mit den richtigen Methoden entgegenwirken können. In den folgenden Absätzen erfahren Sie alles, was Sie zu diesem Thema wissen sollten.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Besonders gefährdet sind die Ehrgeizigen
  2. Der erste Schritt: Das Erkennen
  3. Der zweite Schritt: Hilfe suchen und annehmen
  4. Burnout Prävention im Fernstudium

Besonders gefährdet sind die Ehrgeizigen

Von Burnout Erkrankungen sind vor allem besonders ehrgeizige Studenten betroffen. Das mag zwar logisch klingen, wird jedoch gerade von diesen Personen vollkommen ausgeschlossen. Für sie zählt nur zu leisten, gesteckte Ziele zu erreichen und am besten jeden Tag noch ein klein wenig mehr zu schaffen.

Gleichzeitig leiden sie unter dem permanenten Druck, die selbst auferlegten Hürden nicht zu schaffen.

Betroffene Studenten starten in der Regel besonders erfolgreich in das Fernstudium.

Nach einer bestimmten Zeit des Erfolgs, der guten Noten und der erreichten Ziele stellt sich dann eine gewisse Ermüdung ein. Prüfungen können nicht mehr ausreichend vorbereitet werden, es folgen Schlafprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten und „schwache Nerven„. Für außenstehende scheinbar unbegründete Weinkrämpfe oder launisches Verhalten sind ebenso typisch für Burnout-Erkrankte.

Fernstudenten sind besonders gefährdet, weil durch die fehlenden oder zumindest deutlich selteneren Präsenzkurse sie nicht so häufig persönlichen Kontakt mit Mitstudierenden oder Kursleitern haben.

Burnout-Erkrankungen werden in diesen Fällen erst relativ schwer oder nur im privaten Umfeld erkannt. Deshalb ist es für Fernstudenten umso wichtig, sich über diese weit verbreitete Erkrankung zu informieren.

Der erste Schritt in eine gesunde Zukunft: Die Selbsterkenntnis

Der häufigste Grund für ein weit fortgeschrittenes Burnout-Syndrom ist die späte Selbsterkenntnis. Auch wenn Sie aus dem privaten oder dem beruflichen Umfeld bereits auf eine mögliche Überanstrengung hingewiesen wurden, lassen sich die meisten Betroffenen erst dann behandeln, wenn sie die Erkrankung auch selbst als solche erkannt haben.

Psychische Symptome eines Burnouts im Fernstudium:

  • keine Entspannung möglich – in weiterer Folge auch Schlafstörungen/Schlaflosigkeit
  • innerliche Unruhe und Unausgeglichenheit
  • erhöhte Reizbarkeit gepaart mit plötzlichen Weinkrämpfen
  • Leistungsabfall und Konzentrationsprobleme
  • Vergesslichkeit
  • Depressionen und ständige Ängste

Ein drohendes Burnout kann allerdings auch deutliche körperliche Signale senden.

Körperliche Symptome eines Burnouts im Fernstudium:

  • ständige Kopfschmerzen (auch Spannungskopfschmerzen genannt)
  • muskuläre Verspannungen
  • Rückenschmerzen
  • Reizdarm
  • Verstopfung, Magenschmerzen und andere Erkrankungen des Verdauungstrakts

Darüber hinaus kann ein drohendes Burnout Syndrom auch durch ständige Erkrankungen, wie Erkältungen, Grippe und Co deutlich werden. Grund dafür ist das Stresshormon mit dem Namen Cortisol.

Das Stresshormon Cortisol schwächt das Immunsystem und sorgt dafür dass Sie häufiger an Infektionskrankheiten und Erkältungen erkranken!

Der zweite Schritt: Hilfe suchen und annehmen

Besonders wichtig für ein „gesundes Fernstudium“ ist neben der Einsicht, dass ein Problem besteht, natürlich, dass Sie sich entsprechend Hilfe suchen und in Anspruch nehmen.

Keine Angst: Eine drohendes oder bereits bestehendes Burnout-Syndrom muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass Sie Ihr Fernstudium unterbrechen oder gar abbrechen müssen!

Wichtig ist allerdings, dass Sie entsprechend damit umgehen und schon bei den ersten Symptomen richtig reagieren und die richtigen Schritte setzen.

Was hilft bei Burnout?

Die notwendigen Schritte im Falle eines Burnouts oder eines drohenden Erschöpfungszustandes hängt zu einem großen Teil natürlich davon ab, wie schwer Sie erkrankt sind.

Wenn Sie erste Anzeichen wahrnehmen, sich erschöpft fühlen und einfach gestresst sind, kann es oftmals schon helfen, sich eine Auszeit zu nehmen. Im Rahmen eines Fernstudiums kann das zum Beispiel bedeuten, dass Sie ihre Kurse sofern machbar eine Weile aufschieben oder spätere Prüfungstermine wahrnehmen.

Jedes Fernstudium bietet einen bestimmten Zeitrahmen, in welchem die Online-Kurse und Prüfungen abgelegt werden können.

Sofern bisher noch keine großen Verzögerungen stattgefunden haben, sollte damit ausreichend zeitlicher Spielraum bestehen um sich eine Auszeit zu nehmen.

Wenn eine Auszeit oder ein Urlaub nicht mehr reichen…

Natürlich kann es auch sein, dass eine einfache Auszeit nicht mehr ausreicht, um dem krankmachenden Stress dauerhaft zu entkommen und gesund weiterstudieren zu können. In diesen Fällen sollten Sie möglichst offen mit diesem Thema umgehen und sich möglichst bald an einen Arzt wenden. Dieser wird Ihnen alle weiteren Möglichkeiten aufzeigen, Sie krankschreiben und Ihnen verschiedene Einrichtungen vorschlagen, die Sie besuchen können.

Hilfe für Burnout-Erkrankte:
  • verschiedene Therapeuten und Ärzte
  • Burnout-Kliniken
  • Burnout-Coaches
  • Kuranstalten für Burnout-Erkrankte

Burnout Prävention im Fernstudium

Einer der wichtigsten Aspekte ist jedoch, dass Sie einem möglichen Burnout entsprechend entgegen wirken, indem Sie gerade während besonders stressigen Zeiten, vor Prüfungen oder wenn Sie nebenberuflich studieren verschiedene präventive Maßnahmen ergreifen.

Wie können Sie sich vor einem Burnout schützen?

Ein stressbedingter Erschöpfungszustand oder gar ein Burnout tritt nicht aufgrund eines bestimmten aufgetretenen Stresspensums auf, sondern ist immer im falschen Umgang mit Stress begründet.

Manche Menschen können besser, manche schlechter mit Stresssituationen umgehen – das lässt sich aber ändern und erlernen!

Hier einige wichtige Tipps, damit Sie in Ihrem Fernstudium kraftvoll und vor allem gesund lernen!

Burnout-Prävention für eine gesunde Studienzeit:

  1. Bleiben Sie in Bewegung: Bauen Sie Stresshormone ab und machen Sie Ihren Kopf frei!
  2. Planen Sie Pausen: Nehmen Sie sich mehrmals täglich 20 bis 30 Minuten Zeit um zu entspannen – hören Sie Musik, lesen Sie ein Buch oder schließen Sie einfach die Augen.
  3. Schlafen Sie genug: Wer über den Tag mehr Stress bewältigen muss, muss auch entsprechend mehr schlafen. Planen Sie eine halbe bis eine ganze Stunde mehr Schlaf ein.
  4. Essen Sie gesund: Versuchen Sie mehr Gemüse, Obst und Vollkornprodukte in Ihre Ernährung einzuplanen.
  5. Mind. ein Tag ohne Lernen: Gönnen Sie sich pro Woche mindestens einen, noch besser zwei Tage, die Sie vollkommen arbeitsfrei halten.