Neue regionale Strukturen bei der Fernuniversität Hagen

Die Studentenzahlen an Fernuniversitäten und Fernschulen steigen zwar kontinuierlich an, doch die Finanzierungsmöglichkeiten verändern sich ebenso kontinuierlich. So führt eine Lücke im Etat nun dazu, dass verschiedene Kursangebote nun stärker durch die Einnahmen, die durch die Beiträge der Studenten entrichtet werden, finanziert werden müssen. Aus dieser Umstrukturierung ergeben sich jedoch auch neue Möglichkeiten. So sind seit Oktober 2011 drei Studienzentren (Villingen-Schwenningen, Schwäbisch Gmünd und Karlsruhe) regionale Studienorte, die nun einem neuen Regionalzentrum der Fernuni Hagen mit Sitz in Stuttgart zugeschrieben worden sind. Zu den Hautaufgaben dieser Studienzentren gehören zum einen die Öffentlichkeitsarbeit, andererseits aber auch die Studienberatung vor Ort. Zusätzlich arbeitet man am Studienzentrum Villingen-Schwenningen aktuell an einem neuen Modell bezüglich der Organisation, das zum 1. Januar 2012 vollständig an die Öffentlichkeit gehen soll. Dabei handelt es sich um die „Akademie für Weiterbildung und Fernstudium“.

Die Akademie für Weiterbildung und Fernstudium

Ein wichtiger Grund für die Errichtung dieser Akademie im Rahmen des Studienzentrums Villingen-Schwenningen ist die finanzielle Situation. Knapp Dreiviertel der Finanzierung werden dabei durch Zuschüsse des zuständigen Kultusministeriums gedeckt, fünf Prozent übernimmt die Fernuni Hagen, weitere 13 Prozent teilen die zuständige IHK, die Stadt und der Landkreis untereinander auf. Zu einem Fünftel des Etats jedoch müssen Summen aufgebracht werden, die sich aus Studiengebühren und auch aus Spenden zusammen setzen. Schließlich ergeben sich aus einer aktuellen Studentenzahl dieses Studienzentrums von knapp über 1.000 nicht nur Erträge sondern auch Kosten, die bewältigt werden möchten. So hat man sich ein neues, attraktives Zeil gesetzt: Mit speziellen Angeboten sollen nicht nur die eigenen Studenten unterrichtet werden, sondern auch Studenten anderer Hochschulen oder Menschen, die sich an solchen einschreiben möchten.

Das Konzept

Das Konzept der Akademie für Weiterbildung und Fernstudium sieht nun vor, dass vermehrt workshopartige Kurse angeboten werden sollen, etwa zur Vorbereitung auf das Studium. So können auch Studenten Dualer Hochschulen, Fachhochschulen oder Universitäten gegen eine Kursgebühr beispielsweise an Mathe-Vorbereitungskursen teilnehmen, um sich selbst den Einstieg ins (Fern-)Studium zu erleichtern. Aktuell plant man dabei für das Sommersemester 2012 Vorbereitungskurse für berufsqualifizierte Studienanfänger ohne Abitur, die ihr Studium an einer Hochschule aufnehmen möchten, insbesondere für psychologische und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge. Zudem werden fernstudentische Weiterbildungen in verschiedenen Bereichen, wie etwa der Früh- und Sprachförderung oder für Fachanwälte angedacht.