Physiotherapie und Naturheilkunde halten Einzug bei den Universitäten

Die Bevölkerung scheint eine immer größere Skepsis gegenüber der traditionellen Schulmedizin zu entwickeln und sich verstärkt der Naturheilkunde im speziellen der Physiotherapie mit all ihren Möglichkeiten zuzuwenden.

Die Gründe dafür sind unterschiedlicher Natur, einige nennen einen Mangel an Zuwendung durch die Ärzte dafür, andere möchten einer überhöhten Einnahme von Mitteln der Pharmazie abschwören. Inzwischen geht diese Tendenz so weit, dass auch die Universitäten und deren medizinische Fakultäten sich nicht mehr vor der Bedeutung der Naturheilkunde verschließen können. Und tatsächlich öffnen sich bereits einige Hochschulen und richten entsprechende Institute und Abteilungen für Naturheilkunde und Physiotherapeutischen Maßnahmen ein. So hat etwa die Medizinische Hochschule Hannover vor Kurzem eine Privatambulanz für Naturheilverfahren eröffnet. Daneben werden auch in München, Essen und Berlin ähnliche Möglichkeiten an Hochschulen angeboten. Noch bedeutet das zwar keine flächendeckende Abdeckung, aber immerhin einen ersten Schritt in die aus Sicht der Anhänger alternativer Heilmethoden richtige Richtung.

Naturheilkunde in Hannover

In Hannover umfasst das Angebot dieser alternativen Heilmethoden an der Medizinischen Hochschule und in deren Ambulanz die Osteopathie, die Akupunktur, die Chirotherapie, klassische Naturheilverfahren und verschiedenen Massagearten. Vor allem Patienten mit Erkrankungen des Bewegungsapparates soll damit geholfen werden, auf technische Hilfsmittel möchte man dabei soweit wie möglich verzichten. Die Therapiearten richten sich beispielsweise an Patienten, die unter Arthrose, Sportverletzungen, Rücken- und/oder Kopfschmerzen leiden. Vor allem die Schmerzen sollen damit gelindert werden. Des weiteren wird vor Ort eine so genannte hydrotherapeutische Abteilung betrieben.

Inwiefern sich die Naturheilverfahren in Zukunft auch universitär durchsetzen werden, das ist noch ungewiss. Auch Mitarbeiter aus Hannover betonen, dass im Fall der Fälle immer noch auf die schulmedizinischen Vorgehensweisen zurückgegriffen werden kann – bzw. mit anderen medizinischen Disziplinen und Stationen interagiert werden kann. Vielleicht würde ein Idealfall eine generelle Zusammenarbeit bedeuten, in denen die Vorteile beider Lager einander ergänzen dürften und so zu einem optimalen Heilungsprozess bei den Patienten führen würden?

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