So nutzt man seinen Urlaub im Fernstudium geschickt

Ein Fernstudium aufzunehmen bedeutet bei all den Vorteilen, die es mit einem so erworbenen akademischen Grad mit sich bringt, in den meisten Fällen erst einmal eine doppelte Belastung. Der Job will ganz normal und ohne Abstriche ganz normal weiter erledigt werden – und nach Feierabend und an den Wochenenden warten dann die Studienhefte darauf, bearbeitet zu werden. Da kann so ein wenig Urlaub doch gerade mal Recht kommen, oder etwa nicht? Sicher, Urlaub hat sich jeder Arbeitnehmer verdient, doch wer sich in einem Fernstudium befindet, der muss sich gewiss darüber sein, dass die freien Tage auch zum Lernen, zur Klausurvorbereitung und auch zur Teilnahme an Präsenzseminaren aufgebracht werden müssen.

urlaubDie richtige Urlaubsplanung ist dabei eigentlich nur eine Frage des ordentlichen Zeitmanagements, so kann man die freie Zeit sowohl zum Aufarbeiten und Lernen als auch zum Faulenzen und Erholen nutzen, schließlich müssen die Akkus auch einmal aufgeladen werden. Damit man nicht ins Straucheln gerät, ist es sinnvoll, seinen Urlaub frühzeitig zu planen und mit dem Chef abzusprechen. Dabei sollte man während eines Fernstudiums in zwei Arten von Urlaub unterscheiden:

1. Der Lern-Urlaub

Gerade vor wichtigen Prüfungen ist es sinnvoll, sich ein paar Tage Urlaub zu nehmen, um sich der intensiven Vorbereitung zu widmen. Zwar muss während eines Fernstudiums quasi permanent gelernt werden, um kurz vor den Prüfungen nicht in Zeitnot zu geraten, jedoch wächst der Druck vor diesen Prüfungen, den man auf sich selbst ausübt, natürlich auch. Mit einigen Urlaubstagen kann man diesen Druck ein wenig dämpfen und die Tage nicht in Arbeits- und Lernzeit aufsplitten, sondern sich vollkommen der Wiederholung und Intensivierung des Stoffes widmen, um möglichst gut vorbereitet in die Klausuren zu gehen. Bei der Urlaubsplanung sollte man also vor allem die Zeit vor den Prüfungen bedenken – und auf jeden Fall auch freie Tage für Präsenzphasen einplanen.

2. Der Erholungs-Urlaub

Um der Doppelbelastung auch langfristig gewachsen zu sein, ist es sinnvoll, sich hin und wieder auch völlige Auszeiten zu gönnen, in denen weder gelernt noch gearbeitet wird. Damit man sich nicht mit den Unterlagen an den Strand legen muss – schließlich bedeutet das keine richtige Erholung – sollte man nach den Klausuren einige freie Tage einplanen, die man am Meer oder in den Bergen mit süßem Nichtstun verbringen möchte.

Extra-Tipp: Bildungsurlaub beantragen

In fast allen Bundesländern, außer in Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Thüringen, können pro Kalenderjahr 5 – im Saarland sogar 6 – Tage Bildungsurlaub beantragt werden. Allerdings muss nachgewiesen werden, dass dieser Urlaub der beruflichen oder politischen Weiterbildung dient. Präsenz- oder Klausurphasen wären dafür also eine gute Möglichkeit.