Trendstudie Fernstudium 2011: Verschiedene Faktoren eines Fernstudiums

Der Trend zum Fernstudium wird im Bildungssektor immer deutlicher. Jährlich können alle Fernschulen Deutschlands einen Studentenzuwachs von 7% verbuchen, während sich die meisten Menschen dabei an der Fernuni Hagen, der größten deutschen Fernuniversität, für einen Studiengang einschreiben. Die internationale Hochschule Bad Honnef – Bonn hat dazu im Dezember 2010 eine Studie durchgeführt, bei der 174 Fernstudenten sowie auch Absolventen und Abbrecher vor allem zu wirtschaftswissenschaftlichen Fernstudiengängen befragt worden sind. Der Großteil der Studienteilnehmer arbeitete dabei in Vollzeit und absolvierte das Studium berufsbegleitend. Etwas mehr als die Hälfte aller Teilnehmer befand sich zum Zeitpunkt der Studie in einem Bachelorstudiengang, etwa ein Drittel der Teilnehmer verfügte bei Aufnahme des Studiums bereits über einen Hochschulabschluss. In der Studie wurden verschiedene Faktoren erfragt und überprüft, wie etwa die Gründe für ein Fernstudium, beanspruchte Informationsquellen und -angebote im Vorfeld des Studiums, Betreuung während des Studiums, Lernformen oder auch verfügbare und aufgebrachte Zeit während des Studiums. Hier eine Übersicht über die Ergebnisse:

Vor dem Studium

Bei der Angabe zu den Gründen der Aufnahme eines Fernstudiums waren Mehrfachnennungen möglich und fast ¾ der Befragten gab dabei ein, dass die persönliche Weiterentwicklung der Hauptgrund für ein solches Studium gewesen sein. Ebenfalls überdurchschnittlich viele Stimmen fielen den Antwortmöglichkeiten „Vertiefung fachlicher Qualifikationen“ (ca. 70%), „Verbesserung der Arbeitsmarktchancen“ und „Beruflicher Aufstieg“ (jeweils ca. 60%) zu. Um eine Übergangsphase zu überbrücken nahmen lediglich knapp 9% das Fernstudium auf. Im Vorfeld informierten sich die meisten Menschen via Internetforen (ca. 50%) und Websites zu den jeweiligen Studienangeboten (ca. 37%) über die Möglichkeiten des geplanten Fernstudiums. Das Fernsehen, Radio und Informationspost wurden von keinem der Befragten als Informationsangebote wahrgenommen. Vor Studienbeginn informierten sich die meisten Interessenten direkt bei den Anbietern via E-Mail oder Telefon, das Chat-Angebot wurde kaum wahrgenommen.

Während des Studiums

Auch während des Studiums beanspruchten die meisten Teilnehmer E-Mail und Telefon als Betreuungsangebote. Videokonferenzen und Chats wurden dabei kaum in Anspruch genommen, wobei knapp die Hälfte aller Studienteilnehmer eine Antwortzeit von 24 Stunden als akzeptabel anerkannten. Als Lernformate rangieren heute die Möglichkeiten des E-Learnings, also online zur Verfügung gestellte Lerninhalte, Selbsttests und Ähnliches vor den Studienheften. Die meisten Studenten nutzten dazu den Laptop oder einen Tablet PC, die wenigsten ihr Mobiltelefon. Mehr als die Hälfte aller befragten Studenten brachten mehr als 10 Stunden wöchentlich für das Fernstudium auf, wobei knapp 90% der Studenten angaben, am Wochenende zu lernen, knapp 60% lernten unter der Woche nach 20 Uhr und nur etwa 40% konnten bereits ab 18 Uhr lernen.